Sanierungsbedürftige Finca auf Mallorca kaufen: Darauf müssen Sie achten

Tipp 1: Profis engagieren, um sanierungsbedürftige Fincas zu finden

Bevor Sie sich an die Planung und Kalkulation machen, müssen Sie für Sie in Frage kommende Objekte auf Mallorca ausfindig machen. Dabei können Ihnen Bekannte, der eigene Freundeskreis, gute Connections auf Mallorca oder Immobilienprofis wie Makler helfen. Finca ist nicht gleich Finca. Und sanierungsbedürftig ist nicht gleich sanierungsbedürftig. Es kann in der Praxis deutliche Unterschiede geben, wie viel an der Finca gemacht werden muss, um das Eigenheim später beziehen zu können.

Als Immobilienmakler kennen wir den Immobilienmarkt auf Mallorca auswendig. Wir können Ihnen daher in einem Erstgespräch, das natürlich kostenlos ist, die ersten Tipps mit auf den Weg geben. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

Tipp 2: Experten-Einschätzungen einholen

Wenn Sie bereits eine passende, renovierungsbedürftige Finca in den Blick genommen haben, können Sie sich an die Arbeit machen und verschiedene Experten-Einschätzungen der Immobilie einholen. Dazu ist es wichtig, auf Personen zu setzen, denen Sie vertrauen können – da möglicherweise Sprachbarrieren eine Rolle spielen und auch nicht jeder Dienstleister immer zum Wohle des Kunden handelt. Gern vermitteln wir Ihnen seriöse Kontakte, die Ihnen bei Ihrem Projekt weiterhelfen können. Wir kennen Handwerker, Bauunternehmen, Architekten, Umzugsfirmen und weitere Betriebe, die professionell arbeiten und auf die Verlass ist.

Der Kauf einer sanierungsbedürftigen Finca auf Mallorca ist ein aufregendes Projekt, das aber auch eine gründliche Vorbereitung erfordert. Um sicherzustellen, dass Sie keine bösen Überraschungen erleben, sollten Sie folgende Aspekte sorgfältig prüfen:

Die Immobilie selbst:

• Bausubstanz:
  • Zustand von Dach, Wänden, Decken, Fundamenten
  • Feuchtigkeitsschäden, Schimmelbefall
  • Zustand der Fenster und Türen
  • Zustand der Elektrik und Sanitärinstallation
• Versorgung:
  • Wasseranschluss und -qualität
  • Stromanschluss
  • Abwasserentsorgung
  • Gasanschluss (falls vorhanden)
• Genehmigungen:
  • Bestehende Baugenehmigungen
  • Möglichkeit für Erweiterungen oder Umbauten
  • Konformität mit den örtlichen Bauvorschriften
• Denkmalschutz:
  • Ob die Finca unter Denkmalschutz steht
  • Besondere Auflagen für Sanierungsarbeiten
• Grundstück:
  • Größe und Form des Grundstücks
  • Lage und Beschaffenheit (Hanglage, Bodenbeschaffenheit)
  • Zugänge und Wege
  • Bebauungsplan

Die Umgebung:

• Lage:
  • Entfernung zu Ortschaften, Einkaufsmöglichkeiten, Ärzten
  • Verkehrsanbindung
  • Ruhelage oder eher ländlich
• Nachbarschaft:
  • Art der Bebauung in der Umgebung
  • Lärmimmissionen
• Infrastruktur:
  • Schulen, Kindergärten, öffentliche Verkehrsmittel

Rechtliche Aspekte:

• Eigentumsverhältnisse:
  • Ob das Grundstück unbelastet ist
  • Ob es Dienstbarkeiten oder Rechte Dritter gibt
• Steuerliche Aspekte:
  • Grundsteuer, Einkommensteuer bei Vermietung
• Baugenehmigungen:
  • Erforderliche Genehmigungen für die Sanierung
  • Dauer der Genehmigungsverfahren

Finanzielle Aspekte:

• Kaufpreis:
  • Vergleich mit ähnlichen Immobilien
  • Verhandlungsspielraum
• Sanierungskosten:
  • Erstellung eines detaillierten Kostenplans
  • Einholung mehrerer Angebote von Handwerkern
  • Puffer für unvorhergesehene Kosten
• Finanzierung:
  • Möglichkeiten zur Finanzierung (Kredit, Eigenkapital)
  • Laufzeiten und Zinsen
• laufende Kosten:
  • Grundsteuer, Müllgebühren etc.

Tipp 3: Baukosten der sanierungsbedürftigen Finca kalkulieren

Die genaue Kalkulation der Baukosten für eine Finca-Sanierung auf Mallorca ist aufgrund der vielen individuellen Faktoren eine Herausforderung. Dennoch gibt es einige grundlegende Aspekte, die Sie berücksichtigen sollten:

1. Detaillierte Bestandsaufnahme:

• Bausubstanz: Zustand von Dach, Wänden, Decken, Fundamenten, Elektrik, Sanitär.
• Größe: Die Quadratmeterzahl bestimmt den Umfang der Arbeiten.
• Materialien: Welche Materialien sind bereits vorhanden und in welchem Zustand?

2. Erstellung eines detaillierten Sanierungsplanes:

• Prioritäten setzen: Welche Arbeiten sind dringend notwendig, welche können verschoben werden?
• Einzelne Baumaßnahmen:
  • Abrissarbeiten
  • Rohbauarbeiten (Wände, Decken, Dächer)
  • Elektroinstallation
  • Sanitärinstallation
  • Innenausbau (Putz, Fliesen, Bodenbeläge, Malerarbeiten)
  • Heizung und Klimaanlage
  • Außenanlagen (Terrassen, Garten)
• Materialauswahl:
  • Kostenvergleich verschiedener Materialien (z.B. Naturstein, Keramik, Holz)
  • Berücksichtigung der örtlichen Verfügbarkeit und der Bauvorschriften

3. Einholung von Angeboten:

• Mehrere Angebote: Holen Sie Angebote von mindestens drei verschiedenen Handwerkern ein.
• Leistungsverzeichnis: Achten Sie darauf, dass alle Angebote auf der Grundlage eines detaillierten Leistungsverzeichnisses erstellt werden.
• Vergleichbarkeit: Vergleichen Sie die Angebote hinsichtlich der Leistungen, der verwendeten Materialien und der angegebenen Preise.

4. Kostenfaktoren, die berücksichtigt werden sollten:

• Unvorhergesehene Kosten: Planen Sie einen Puffer für unvorhergesehene Arbeiten ein (z.B. Schäden, die erst bei der Sanierung entdeckt werden).
• Genehmigungen: Die Kosten für Baugenehmigungen und behördliche Abnahmen können variieren.
• Mehrwertsteuer: In Spanien fällt auf Bauleistungen in der Regel Mehrwertsteuer an.
• Architekt und Bauleiter: Die Kosten für die Planung und Bauleitung können ebenfalls erheblich sein.
• Finanzierung: Informieren Sie sich über mögliche Finanzierungsmöglichkeiten und die damit verbundenen Kosten.

Tipps zur Kostenkalkulation:

• Detaillierte Aufstellung: Erstellen Sie eine detaillierte Aufstellung aller Kostenpunkte.
• Regelmäßige Überprüfung: Überprüfen Sie Ihre Kalkulation regelmäßig und passen Sie sie an, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern.
• Puffer einplanen: Planen Sie einen Puffer von mindestens 10-20% der Gesamtkosten ein.
• Professionelle Beratung: Holen Sie sich Rat von einem lokalen Architekten oder Bauingenieur.
• Vergleichbare Projekte: Informieren Sie sich über die Kosten vergleichbarer Projekte in Ihrer Region.

Zusätzliche Aspekte:

• Saisonalität: Die Preise für Handwerkerleistungen können je nach Saison schwanken.
• Regionale Unterschiede: Die Kosten für Materialien und Arbeitskräfte können je nach Region variieren.
• Individuelle Wünsche: Individuelle Wünsche und Sonderwünsche können die Kosten zusätzlich erhöhen.