Finca der deutschen Tennislegende Becker auf Mallorca wird versteigert
Es gibt so manche Legende, die nach ihrer aktiven Zeit wieder auf den Boden der Tatsachen
zurückgeholt wird und es gibt so manchen Ärger, der auch nach einer schier endlosen Zeit
immer wieder hochkommt. Diese schmerzhafte Erfahrung musste nun auch das ehemalige deutsche Tennis-Talent Boris Becker machen. Dessen Finca Son Coll in der Nähe von Arta auf Mallorca soll am 5. Juni 2014, frühmorgens um 09:45 Uhr zwangsversteigert werden. Diese Bekanntmachung finden Interessierte in Palma im zuständigen Amtstericht unter der Aktennummer ETJ 311/3012. Dort stehen auch noch weitere Details zum Objekt und zum Verfahren.
Hatte der deutsche ehemalige Tennisstar dereinst das Anwesen für rund 15 Millionen Euro erworben, so könnte es nunmehr zu einem wahren Schnäppchenpreis unter den Hammer kommen. Dieser Umstand ist jedoch nicht der einzige Ärger, den Becker mit dem Anwesen hatte. Im Jahr 2005 feierte er noch eine pompöse Einweihung. Ein Jahr später versuchte er bereits das Anwesen zu verkaufen. Diese Versuche blieben jedoch erfolglos, sodass das Anwesen Herrn Becker sicherlich so manche Sorgenfalte ins Gesicht treiben dürfte. Immerhin beträgt der Schätzwert von Gebäude und Grundstück mittlerweile „nur“ noch 7.050.037,89 Millionen Euro.
Das Wichtigste in Kürze:
- Zwangsversteigerung der Finca: Die Finca von Boris Becker auf Mallorca soll am 5. Juni 2014 zwangsversteigert werden, nachdem er das Anwesen für 15 Millionen Euro erworben hatte, aber nun aufgrund offener Schulden mit einem geschätzten Wert von 7 Millionen Euro verkauft werden soll.
- Anhaltende Probleme: Seit dem Kauf hatte Becker zahlreiche Probleme mit der Finca, darunter Baustopps und ein angeordneter Abriss wegen illegal errichteter Gebäude.
- Offene Schulden: Die Zwangsversteigerung wurde ausgelöst durch eine Klage des spanischen Bauunternehmens Melchor Mascaró, das von Becker noch über 555.000 Euro für Bauarbeiten auf dem Anwesen fordert.
- Zweiter Versteigerungsversuch: Bereits im Dezember 2012 war eine Versteigerung geplant, die Becker jedoch in letzter Minute mit einer Zahlung von 350.000 Euro abwenden konnte. Nun wird die Finca erneut versteigert.
- Weitere finanzielle Verpflichtungen: Zusätzlich zu den Schulden gegenüber dem Bauunternehmen hat Becker auch noch offene Steuerschulden von rund 135.000 Euro beim Finanzamt.
Mehr als siebzehn Jahre Ärger sollen nunmehr ein Ende finden
Bereits während der Bauphase gab es mehrfach Probleme und sogar einen zwischenzeitigen Baustopp, da mehrere Gebäude illegal errichtet wurden. Im Jahr 2003 wurde sogar ein Zwangsabriss der Gebäude angeordnet. Ungefähr 12 Hektar Anwesen für rund 7 Millionen Euro, das dürfte für so manchen Prominenten sicherlich interessant klingen. Obwohl Becker ursprünglich 15 Millionen haben wollte, wird er sicherlich sehr glücklich darüber sein, wenn das Anwesen endlich verkauft ist.
Auslöser für die Zwangsversteigerung ist eine Klage des spanischen Bauunternehmens
Melchor Mascaró, welches im Auftrag der deutschen Tennislegende Boris Becker zahlreiche
Baumaßnahmen auf dem Anwesen des dreimaligen Wimbledon-Siegers durchgeführt hat,
hierfür jedoch niemals alle Rechnungen bezahlt wurden. Genauer gesagt schuldet Beckers Firma Goathbridge das Geld. Ganz konkret sind derzeitig noch 555.351,76 Euro offen, die das Bauunternehmen nun anmahnt.
Dieser Betrag setzt sich aus den offenen Rechnungen sowie die Prozesskosten nebst Verzugszinsen zusammen, zu deren Zahlung Boris Becker bereits im Juli 2012 durch das spanische Gericht verurteilt wurde. Der Richter gab somit der Klage von Melchor Mascaró gegen Goatbridge SL, der Firma von Boris Becker, Recht. Zahlungen durch Herrn Becker blieben jedoch bislang aus, sodass jetzt eine Zwangsvollstreckung nicht mehr zu umgehen ist. Beckers Gegenseite wird von Anwalt Carlos de la Mata vertreten.
Versteigerung im zweiten Anlauf
Unmittelbar nach dem Urteil vom 7. Dezember war bereits die Zwangsversteigerung des Luxus-
Anwesens angeordnet, jedoch konnte Boris Becker diese mit einer Zahlung von 350.000 Euro
buchstäblich in letzter Sekunde noch abwenden. Damals war es eine Gartenbaufirma, der Becker Geld schuldete. Der geschätzte Wert der Villa samt Grundstück lag damals noch bei 8,5 Millionen Euro. Die jetzt zum wiederholten Male angeordnete Zwangsversteigerung soll den Ärger auf Mallorca wohl im zweiten Anlauf endgültig beenden.
Neben den Forderungen des spanischen Bauunternehmens wartet übrigens noch ein anderes
Institut auf Geld von Boris Becker – das Finanzamt. Rund 135.000 Euro Steuernachzahlung
stehen noch aus, sodass die Zwangsversteigerung dazu dienen soll, Beckers Außenstände nunmehr endgültig zu begleichen.
Wie hoch die tatsächlich gezahlte Summe ausfallen wird, bleibt abzuwarten. Immerhin hatte bisher niemand wirklich Interesse an der Becker’schen Villa bekundet, obwohl er schon seit Jahren einen Käufer sucht. Angesichts des Preises, der bei einer Versteigerung häufig deutlich unter dem Verkehrswert angesetzt wird, könnte sich das Blatt jedoch wenden. Ob die Villa Becker aufgrund des Schnäppchenpreises in Kürze den Besitzer wechselt, bleibt also abzuwarten.
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